Topfkonservierung mit Mehrwert

SAN_Preservation_InCan_Industrial_RGB_300dpi

Zukünftige Optionen für eine MIT-freie Konservierung
Der globale Markt für technische Produkte auf Wasserbasis wächst sehr schnell und findet mehr Anerkennung als je zuvor. Gesundheitsprobleme, Umweltauswirkungen und die Nachhaltigkeit von technischen Produkten stehen im Vordergrund der Debatten und dürften auch in Zukunft Kernthemen bleiben. Menschen interessieren sich für die Auswirkungen ihres Kaufs auf ihre Gesundheit und die Umwelt. 

Heutzutage ermöglichen die digitalen Medien einen Zugang zu einer Vielzahl an Informationen über Biozide und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und den Planeten. Diese neu gewonnene Transparenz setzt die Biozidindustrie unter Handlungsdruck. Inwiefern hat dieser Wandel die Farbenhersteller dazu veranlasst, die Konservierung ihrer Produkte zu überdenken?

Antimikrobielle Kontamination
Jeder, der den Versuch unternommen hat, ein Produkt oder eine Farbe auf Wasserbasis und ohne Konservierungsmittel herzustellen, weiss, dass früher oder später unvermeidlich eine Kontamination stattfindet. Ein paar Sekunden Umweltexposition während des Produktionsprozesses genügen, damit sich Sporen und Bakterien in der verpackten Farbe einnisten und somit das mikrobielle Wachstum anstossen. Farben und Beschichtungen bieten die ideale Nahrungsquelle für Bakterien, Schimmel und/oder Hefen. Sowohl eine feuchte Umgebung als auch Raumtemperatur schaffen optimale Voraussetzungen für Mikroben und erhöhen ihre Vermehrung exponentiell. Farbenhersteller sind sich häufig dieser Kontamination nicht bewusst und reagieren verärgert, wenn Kunden eine Erklärung für ihr nunmehr nutzloses Produkt fordern. Es liegt auf der Hand, dass wir die Farbe selbst schützen müssen.

Wie können Farben in Zukunft ohne MIT, CMIT, Formaldehyd usw. geschützt werden?
Allgemein betrachtet stehen wir in der Farbkonservierung vor vier Herausforderungen:

  1. Weniger Wirkstoffoptionen und geringere Mengen zum Erreichen derselben Einstufung.
  2. Geringerer Schutz von Rohstoffen.
  3. Eine schärfere Regulierung über stärkere Wirkstoffe, die den Selbstschutz von/Reinigungseffekt in Betrieben reduziert.
  4. Niedrigerer VOC-Gehalt in Farben auf Wasserbasis.

Die vier Herausforderungen verschärfen sich gegenseitig und die Farbenhersteller müssen ihnen entgegenwirken, damit das Vertrauen der Verbraucher und der Ruf erhalten bleiben. Das führt zur folgenden Frage: Wie können wir Farben in Zukunft ohne MIT, CMIT, Formaldehyd usw. schützen?
Zunächst sei darauf hingewiesen, dass es immer noch viele zugelassene Alternativen gibt. Allerdings müssen diese Optionen vor dem Hintergrund einer möglichen Haftung mit grosser Vorsicht und Sorgfalt eingesetzt werden. Ein umfassendes Wissen über Mikroben, Kontaminationsrisiken und Produktionsprozesse sind ebenso wichtig wie die Kontrolle und die Verbesserung präventiver Massnahmen zur frühzeitigen Vermeidung von Kontamination. Je früher mikrobielles Wachstum eingedämmt werden kann, desto weniger Biozide werden benötigt. Aus diesem Grund erfordert ein reines Produkt grundsätzlich lediglich ausreichend Biozide, um die Anzahl Mikroben zu eliminieren, auf die man bei der Handhabung stösst, statt Biozide bei dem Versuch zu verschwenden, bereits existierende mikrobielle Ablagerungen zu eliminieren, die nach der Kontamination einer unbehandelten Charge auftreten. Solange das Biozid original und angemessen in der Farbe verpackt bleibt, wird kein mikrobielles Wachstum stattfinden.

Die Lösung für das Konservierungsproblem
Unserer Meinung nach bedarf es dreier Massnahmen, um das aktuelle Konservierungsproblem zu meistern:

  1. Der Einsatz von Kombinationsprodukten, die die Leistung einzelner Wirkstoffe steigern und für die folglich eine geringere Dosierung ausreicht.
  2. Sorgfältig kontrollierte und hygienische Anlagen und Rohstoffe, um den unnötigen Gebrauch von Bioziden zu vermeiden.
  3. Der Einsatz von Wirkstoffen, die auf die spezifische Farbe und ihren Gebrauch zugeschnitten sind (Kontaminationsrisiken).
Live-Messungen der Kontamination sind ein wichtiges Instrument zur Überwachung von Hotspots im Betrieb und zur frühzeitigen Reaktion auf mikrobielles Wachstum. Eine Adenosintriphosphat (ATP)-Messung der Gesamtheit und der toten Zellen ist die ideale Möglichkeit, eine schnelle und quantitative Auskunft über die tatsächliche mikrobielle Lage in der Farbe zu erhalten. Anhand dieser Methode umgehen Sie lange Wartezeiten bis zur Umsetzung erforderlicher Biozid-Massnahmen. Gleichzeitig wird das mikrobielle Wachstum deutlich früher gestoppt, wodurch der Einsatz einer geringeren Menge von Bioziden ausreicht.

Die Frist zur Umsetzung neuer Grenzwerte rückt näher
Ab Mai 2020 gilt für H317 bei MIT ein neuer Grenzwert von 15 ppm (kann allergische Hautreaktionen verursachen). Dies setzt Farbenhersteller unter Druck, ihre Konservierungsmethoden zu überdenken oder zusätzliche Warnhinweise anzubringen, um eine Kontamination oder  B2C-Absatzeinbussen zu verhindern. Wir sind zuversichtlich, dass sehr effizient und deutlich unter dem H317-Grenzwert dosierte Kombinationen aus Benzisothiazolinon (BIT) + Zink-Pyrithion (ZPT) oder BIT und Bronopol gute Lösungen zum Kampf gegen das gesamte Spektrum von Bakterien, Schimmel und Hefen darstellen.
SANITIZED Preservation AG freut sich, Sie bei der Suche nach der optimalen Biozid-Lösung für Ihre individuellen Produkte zu unterstützen. Sollten Sie für Ihre Farbe oder Produktion jegliche Unterstützung im Bereich Biozid-Lösungen benötigen, stehen unser Mikrobiologie-Labor, unsere analytischen/technischen Leistungen und die Abteilung Regulierung in der Schweiz für Sie zur Verfügung.


Können wir Ihnen behilflich sein?

Auf der Suche nach einer optimalen antimikrobiellen Lösung für Ihr Produkte sind wir gerne behilflich.
Bitte kontaktieren Sie uns.

Jetzt kontaktieren